Einstimmig war vor Jahresfrist das Votum der Jury des Hannelore-Greve-Literaturpreises unter dem Vorsitz von Frau Eva-Maria Greve: Der Hannelore-Greve-Literaturpreis geht an den Schriftsteller Klaus Modick. Die Verleihung der Auszeichnung der Hamburger Autorenvereinigung war ursprünglich für den November 2020 vorgesehen, musste jedoch wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Nun endlich wurde der mit 25.000 Euro dotierte Literaturpreis im Hamburger Rathaus im Rahmen eines Senatsempfangs zum neunten Mal verliehen. Die Laudatio auf Klaus Modick hielt der Schriftsteller Bernd Eilert.
Die Jury würdigt das umfangreiche Werk eines der gebildesten Autoren in Deutschland. Modick ist ein wortgewaltiger Schreiber, seine Wortmalereien ein einziger ästhetischer Genuss. Der Autor spiele auf verschiedenen Bühnen und verbinde Ernsthaftigkeit mit Können. Er benutze in seinen Romanen und Essays äußere Anlässe, um dann in die Tiefe zu gehen. Hinreißend zum Beispiel die Beschreibung der Entfremdung zwischen dem Künstler Heinrich Vogeler und dem Dichter Rainer Maria Rilke im historisierenden Roman »Konzert ohne Dichter« um die Künstlerkolonie Worpswede im Jahr 1990. Ebenso herausragend Modicks letzter Künstlerroman »Keyserlings Geheimnis«.