SOLIDARITÄT MIT ISRAEL UND DEN OPFERN DES TERRORS
Seit den barbarischen Terrorakten der Hamas am 7. Oktober 2023 fragen wir uns, wie wir als Verlag unsere Solidarität mit Israel und unser Mitgefühl für die Opfer dieses Massakers und für alle zivilen Leidtragenden der darauf folgenden Kriegshandlungen zum Ausdruck bringen können. Wir sind entsetzt über die bestialische Brutalität, mit der die Hamas jüdische Frauen, Männer, Kinder ermordet hat. Wir sind entsetzt über das Aufflammen des Antisemitismus auf deutschen Straßen und bei Demonstrationen, in Postings und Kommentaren in den sozialen Medien, in Texten und Statements weltweit. Wir sind entsetzt, das Existenzrecht Israels von verschiedenen Seiten in Frage gestellt zu sehen. Wir sind entsetzt von der Relativierung des Terrors. Wir sind entsetzt, dass sich viele jüdische Menschen weltweit und auch in Deutschland nicht mehr sicher fühlen.
Unser Mitgefühl gilt allen Leidtragenden dieses Terrorakts. Wir trauern um die Opfer und denken an die Hinterbliebenen, an die von der Hamas entführten Geiseln und ihre Angehörigen. Das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung berührt uns zutiefst, und wir betrachten die humanitäre Situation im Gaza-Streifen mit großer Sorge. Wir hielten das hier Gesagte bisher für Selbstverständlichkeiten, doch scheint es an der Zeit, das vermeintlich Selbstverständliche klar auszubuchstabieren.
Ein Verlag spricht durch seine Bücher: Seit seiner Gründung hat sich Kiepenheuer & Witsch mit seinen Büchern für eine humanistische, demokratische, pluralistische Gesellschaft eingesetzt. Wir wollen mit unseren Büchern ein Gegengewicht bilden zur aktuellen Polarisierung der Gesellschaft und zur Komplexitätsreduktion in der öffentlichen Debatte. In vielen unserer Bücher laden unsere Autorinnen und Autoren ein zu einem gesellschaftlichen Dialog, der auf Aufklärung setzt statt auf Aufhetzung, auf Vertiefung statt auf Vereinfachung. Einige Bücher, die im weitesten Sinne zum besseren Verständnis der aktuellen Situation im Nahen Osten beitragen können, haben wir unten aufgelistet.
Einige unserer Autorinnen und Autoren haben sich seit dem 7. Oktober 2023 mit bemerkenswerten Beiträgen in der Öffentlichkeit zu Wort gemeldet. Wir versammeln sie hier, um in dieser schwierigen, bedrückenden politischen Lage auf Stimmen der Vernunft aufmerksam zu machen. Diese Texte spiegeln das wider, wofür der Verlag sich stark macht: Sie beziehen Position gegen Antisemitismus und Diskriminierung, sie informieren, statt zu indoktrinieren, sie differenzieren, statt zu polemisieren. Sie sind ein Angebot, über die dargelegten Positionen in einen respektvollen gesellschaftlichen Austausch zu gehen.
09. November 2023
Kerstin Gleba, Verlag Kiepenheuer & Witsch