Alois Hotschnig erhält den Christine-Lavant-Preis 2022.
Der Preis wurde von der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft 2016 ins Leben gerufen und würdigt Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in ihrem literarischen Schaffen einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen. Er wird auf Vorschlag des international besetzten Literarischen Beirats vergeben und ist mit 15.000 Euro dotiert.
»Alois Hotschnigs Werk nimmt sich des Menschen ungeschützt und zärtlich an«, so Katja Gasser, die die Laudatio auf den Preisträger halten wird, zur Begründung der Jury. Die Literatur von Hotschnig sei ein »intensives sprachliches Umkreisen. [...] Zugleich sind diese Texte von einer Entschiedenheit, die nur einer haben kann, der mit beiden Füßen fest im Leben steht – und dieses Leben: es ist ohne den Schrecken nicht zu haben und ohne die Schönheit nicht zu ertragen – beides, Schönheit wie Schrecken, pulsieren in den Tiefenschichten dieser dem Schweigen und dem Verschweigen abgerungenen Literatur.«
Die Preisverleihung findet wird am 2. Oktober im RadioKulturhaus in Wien statt.
Alois Hotschnig, 1959 in Kärnten geboren, ist Verfasser von erzählender Prosa, Gedichten, Theaterstücken und Hörspielen. Seine Werke wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter den Gert-Jonke-Preis für sein erzählerisches Werk. Zuletzt erschien 2021 sein neuster Roman »Der Silberfuchs meiner Mutter«.