»Allegro Pastell« ist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 nominiert, worüber wir uns riesig freuen.
So vieles begeistert mich an Leif Randts Schreiben. Seine Stimme ist einzigartig, und sein Erzählen changiert sehr fein zwischen feuerfester Ironie und genauem analytischen Blick. Tanja und Jerome, die beiden Protagonisten des Romans, – sie Autorin in Berlin, er Webdesigner in Maintal-Ost – sind füreinander da, aber nicht aneinander verloren. Schmerz und Eifersucht sind anderen vorbehalten. Ihre Fernbeziehung wirkt makellos, über Text und Bild bleiben sie eng miteinander verbunden. Driftende Dauerkommunikation und sexpositives Ausgehen in Berlin, der Versuch spiritueller Einkehr und Mediation im hessischen Maintal. Doch der Wunsch, ihre Liebe zu bewahren, ohne dass sie bieder oder existenziell schmerzhaft wird, stellt die beiden vor eine große Herausforderung.
Leif Randts Sprache, die auf den ersten Blick so hochglanzpoliert, so ironisch daherkommt, lässt Lücken, in denen sich feine Melancholie und existenzielle Momente auf besondere Weise einnisten. Diese Lovestory aus den Zehnerjahren ist aufs Schönste gegenwartsgesättigt und zugleich universell. Und ein großer Lektürespaß noch dazu. Wir wünschen viel Freude damit!