Autor*innenwand

Die Autor*innenwand #16: Maxim Biller

Am 25. August diesen Jahres wird der Schriftsteller Maxim Biller 60 Jahre alt.
Sein erster Band mit Erzählungen »Wenn ich einmal reich und tot bin« erschien vor genau 30 Jahren beim Verlag Kiepenheuer & Witsch. Seitdem hat er ein reiches und extrem vielfältiges literarisches Werk vorgelegt, das fünf Bände mit Erzählungen, fünf Romane, vier Bände mit Essays, ein Memoir, zwei Theaterstücke, drei Kinderbücher und seine Heidelberger Poetikvorlesungen (»Literatur und Politik«) umfasst.

Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sein Roman »Sechs Koffer« stand 2018 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Für sein Gesamtwerk ist Maxim Biller vielfach ausgezeichnet worden. Sein Roman »Esra« darf in Deutschland nach einem höchst umstrittenen Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 13.06.2007 bis heute nicht erscheinen, obwohl der Verlag über Jahre mit Nachdruck versucht hat, dieses Verbot zu verhindern und die Freiheit der Kunst zu verteidigen.

Im Frühjahr dieses Jahres erschien eine Sammlung seiner Familiengeschichten (»Sieben Versuche zu lieben«) und eine Sammlung von Essays über Deutschland und die Literatur (»Wer nichts glaubt, schreibt«). Maxim Biller hat mit seinem Werk immer wieder und produktiv und originell an die Traditionen der mitteleuropäischen und insbesondere der jüdischen Literatur angeknüpft und damit die deutschsprachige Gegenwartsliteratur nachhaltig geprägt und bereichert.

Die MitarbeiterInnen des Verlags Kiepenheuer & Witsch gratulieren ihrem Autor herzlich zu seinem Geburtstag und bedanken sich für die jahrelange produktive und inspirierende Zusammenarbeit.

Helge Malchow, editor-at-large
Kerstin Gleba, Verlegerin Kiepenheuer & Witsch
und alle Mitarbeiter des Verlags Kiepenheuer & Witsch

Maxim Biller, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland. Von ihm sind bisher u.a. erschienen: der Roman »Die Tochter«, die Erzählbände »Wenn ich einmal reich und tot bin«, »Land der Väter und Verräter« und »Bernsteintage«. Sein Roman »Esra«, den die FAS als »kompromisslos modernes, in der Zeitgenossenschaft seiner Sprache radikales Buch« lobte, wurde gerichtlich verboten und ist deshalb zurzeit nicht lieferbar. Seine Bücher wurden insgesamt in sechzehn Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen sein Memoir »Der gebrauchte Jude« (2009), die Novelle »Im Kopf von Bruno Schulz« (2013) sowie der Roman »Biografie« (2016), den die SZ sein »Opus Magnum« nannte. Sein Bestseller »Sechs Koffer« stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2018.

Alle Bücher von Maxim Biller

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