»Grenzen des Denkens« - Die Steckbriefe

In der Männerrepublik

Grenzgebiet: Denken

Größe/Fläche: 368 Seiten

Einreisebedingungen: Interesse an der politischen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - aus weiblichen Perspektiven erzählt

Reisewarnung: Chauvifremdscham

Sehenswürdigkeiten: »Die Ich-Erzählung des männlichen Machtpolitikers sieht das Einräumen von Zweifeln oder sogar zeitweiliger Verwirrung nicht vor. Es ist vielmehr die klare und unumstößliche Haltung, die den Mann antreibt und ihn - so geht die Erzählung der Selbstermächtigung - über alle anderen obsiegen lässt.« (S. 335)

Durch- und Weiterreise: Torsten Körners Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen” (ab September 2020 im Kino), Das Buch “Die letzten Tage des Patriarchats” von Margarete Stokowski 

Kulinarische Besonderheiten/Küche: »Ein Pfund Spargel mit Kartoffeln fünf Mark!« (14. Juni 1955, Kantine Bundestag)

Aktivitäten: Kalauern, scharwenzeln, Zigarre rauchen

Bevölkerung: U.a. Adenauer, Emma, Adenauer, Gussie, Arendt, Hannah, Baerbock, Annalena, Barley, Katarina, Bauer, Annemirl, Beauvoir, Simone de, Beck-Oberdorf, Marie-Luise, Benjamin, Hilde, Berben, Iris, Berghofer-Weichner, Mathilde, Bergmann, Christine, Brandes, Ada,Brandt, Rut, Brauksiepe, Aenne, Braun, Carola von, Bruhns, Wibke, Bulmahn, Edelgard,Clinton, Hillary, Däubler-Gmelin, Herta, Dann, Heidemarie, Dhunjibhoy, Roshan, Dingwort-Nusseck, Julia, Dönhoff, Marion Gräfin, Dransfeld, Hedwig, Ebner-Eschenbach, Marie von, Eilers, Elfriede, Faerber-Husemann, Renate, Fischer, Andrea, Focke, Katharina, Frevert, Ute, Freyh, Brigitte, Funcke, Liselotte, Gaus, Bettina, Geisendörfer, Ingeborg, Gerste, Margrit, Gottwald, Gabriele, Haines, Elisabeth, Hamm-Brücher, Hildegard, Hasselfeldt, Gerda, Hayali, Dunja, Heiler, Anne Marie, Hellwig, Renate, Hempel Soos, Karin, Hennen, Claudia, Hensel, Jana, Heuss-Knapp, Elly, Hickel, Erika, Hönes, Hannegret, Hubert, Elinor, Illner, Maybrit, Illouz, Eva, Janssen-Jureit, Marielouise, Birle, Kunigunde, Bothmer, Lenelotte von, Borgmann, Annemarie, Juchacz, Marie, Kalinke, Margot, Keilhack, Irma, Kelly, Grace Patricia, Kelly, Petra, Kettig, Alma, Klee, Marie-Elisabeth, Kohl, Hannelore, Kramp-Karrenbauer, Annegret, Krause-Brewer, Fides, Krause-Burger, Sibylle, Künast, Renate, Lagarde, Christine, Landgraf, Hanne, Latka-Jöhring, Sigrid, Lebsius, Renate, Lehmann, Marianne, Lehmann, Petra Karin, Lehr, Ursula, Lüders, Marie-Elisabeth, Luxemburg, Rosa von, Maier, Anja, Maischberger, Sandra, Männle, Ursula, Martiny-Glotz, Anke, Marquardt, Regine, Marwitz, Eva-Marie, von der, Matthäus-Maier, Ingrid, Mayer, Josefine, Mayer, Maria, Meckel, Miriam, Mensing, Katja, Merkel, Angela, Miller, Susanne. Miosga, Caren Nadig, Frieda, Nahles, Andrea, Nazir, Sushilar, Neumeister, Hanna, Nickels, Christa, Noelle-Neumann, Elisabeth, Nuphaus, Elisabeth, Perincioli, Christina, Pick, Else, Pick, Hella, Pitz-Savelsberg, Elisabeth, Poppinga, Anneliese, Potthast, Gaby, Probst, Maria, Psimmas, Ingrid, Purwin, Hilde, Rehling, Luise, Renger, Annemarie, Richter, Saskia, Rinser, Luise, Roitzsch, Ingrid, Roll, Evelyn, Rönsch, Hannelore, Roosevelt, Eleonore, Roth, Claudia, Schanzenbach, Marta, Schlei, Marie, Schmidt, Loki, Schmidt, Renate, Schoppe, Waltraud, Schroeder, Louise, Schuchardt, Helga, Schwarzer, Alice, Schwarzhaupt, Elisabeth, Selbert, Elisabeth, Sichtermann, Barbara, Simonis, Heide, Slomka, Marietta, Stamm, Barbara, Stern, Carola, Strobel, Käthe, Süssmuth, Rita, Sundaram, Navina, Suttner, Berta von, Thatcher, Margarete, Thiele, Grete, Verhülsdonk, Rita, Vollmer, Antje, Weber, Helene, Wegscheider, Hildegard, Welter, Emmi, Wessel, Helene, Wex, Helga, Wieczorek-Zeul, Heidemarie, Wiegmann, Barbelies, Will, Anne, Wilms, Dorothee, Wolff, Jeanette, Wolter, Gundula, Wulf-Mathies, Monika

Waren auch schon da:

»[...] ein wahnsinnig gutes Buch, aus dem ich sehr viel gelernt hab. [...] Richtig gutes Buch, hab ich das erwähnt?«  Margarete Stokowski, 22. Juni 2020

»Es gab viele Politikerinnen ihres [Elisabeth Schwarzhaupt] Formats, und es ist ein großes Verdienst von Körners Buch, dass er diesen weitgehend vergessenen Biografien Platz schafft.« Andrea Dernbach, Der Tagesspiegel, 25. Februar 2020

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#BlackLivesMatter

Grenzgebiet: Denken

Größe/Fläche: 288 Seiten

Einreisebedingungen: Für Leser*innen, die bereit sind, sich auf die schonungslose Wahrheit über ein Leben einzulassen, das zutiefst geprägt ist von race, Gesellschaftsklasse, Gender, Sexualität, Behinderung und religiöser Anschauung

Reisewarnung: Erschreckend, berührend, verstörend, schockierend, erschütternd. Es wird wütend machen. Aber (ein bisschen) Mut macht es auch. 

Sehenswürdigkeiten: »Es genügte tatsächlich schon, nur zu atmen, wenn man schwarz war, um eingesperrt zu werden – oder sogar Schlimmeres zu erleben.« (S. 20)

»Damals lernte ich, dass mich meine Hautfarbe und Armut eher definierten als Klugheit, Neugier und Leistungsbereitschaft.« (S. 40)

»Deshalb denkst du manchmal, ich kriege keine Luft. I can’t breathe. I can’t breathe.« (S. 59)

»Wir sind eine Generation, die zum Handeln aufgerufen ist.« (S. 227)

Durch- und Weiterreise: The Hate U Give - Angie Thomas, Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen: aber wissen sollten - Alice Hasters, Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche - Reni Eddo Lodge

Kulinarische Besonderheiten/Küche: (zu salzige/zu süße industriell) verarbeitete Lebensmittel aus dem 7-eleven, Taco Bell, mexikanische und chinesische Imbisse

Aktivitäten: unbegründete Verhaftungen, Polizeigewalt, Angst um das eigene Leben

Bevölkerung: Patrisse Khan-Cullors, ihre Mutter Cherice, ihre Väter: Gabriel Brignac (leiblicher) und Alton Cullors (Ziehvater), ihre Geschwister (Brüder & kleine Schwester: Monte, Paul, Jasmine ), Mitaktivistinnen Alicia Garza und Opal Tometi

Waren auch schon da:

» [...] ein sehr persönliches Buch, das den Leser wütend zurücklässt. [...] Und doch ist es auch ein ungeheuer berührendes Buch, weil Cullors über die Liebe schreibt und die Kraft der Gemeinschaft.«
Sacha Batthyany, Süddeutsche Zeitung, 21. Januar 2018

»Eine beeindruckende Frau und ein Buch, das mir die Augen für viele Zusammenhänge geöffnet hat.«
lora.papi, 24. Februar 2018

»Patrisse Khan-Cullors erzählt von Begebenheiten, die ich nie erleben werde, denn ich bin weiß. Ich bin privilegiert.[...]  Wenn ich mit dem Buch durch bin, habe ich ein Buch gelesen, aber ich werde immer noch keine Ahnung haben. Ich lese trotzdem weiter und höre zu und informiere mich, macht doch mit.«
literatur.leben, 2. Juni 2020

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Bowies Bücher

Grenzgebiet: Denken

Größe/Fläche: 384 Seiten

Einreisebedingungen: Leser*innen, die Inspiration für literarische Empfehlungen suchen und Lust haben, auf eine unterhaltsame Art einen der größten Künstler der vergangenen Jahrzehnte neu kennenzulernen.

Reisewarnung: Die Buchhandlung um die Ecke wird sich über den Umsatz freuen, wenn Sie die 100 Bücher bestellen werden - Ihr Geldbeutel eher nicht.

Sehenswürdigkeiten: »Denn Lesen ist, neben vielem anderen, eine Flucht – in andere Menschen, Perspektiven und Bewusstseinszustände. Es hebt uns aus uns heraus, nur um uns dann wieder zurückzubringen, aber unendlich bereichert.« (S. 16)

Durch- und Weiterreise: Bowie: Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume -von Michael Allred, Steve Horton, Laura Allred, die Playlist zu Bowies Büchern

Kulinarische Besonderheiten/Küche: Alkohol, Zigaretten & Drogen

Aktivitäten: Lesen, lesen und noch mehr lesen

Bevölkerung: von Anthony Burgess über Alfred Döblin, George Orwell und Jon Savage zu Lawrence Weschler 

Waren auch schon da:

»O’Donnell benutzt Bowies Liste aber nicht bloß als Staffage für gute Storys und Fan-Fiction, sondern interessiert sich wirklich für die Herkunft der Ästhetiken, aus denen Bowie seine Kunstfiguren gebaut hat.« Julia Lorenz, taz, 13. Juni 2020

»Ein Pool an Inspiration und ein toller Einblick in das Leben des Künstlers. Absolute Empfehlung.«
doreen.klaus, 22. Juni 2020

 

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Mythos Bildung

Grenzgebiet: Denken

Größe/Fläche: 320 Seiten

Einreisebedingungen:  Leser*innen, die bereit zur emotionalen Selbstreflexion der eigenen Bildungsbiographie sind.

Reisewarnung: Ungleichheiten im Bereich Bildung? In Deutschland? Nie erlebt? Sind aber da und schockierend. Muss man sich bewusst machen.

Sehenswürdigkeiten: »Unsere Gesellschaft ist ungerecht, ungerechter als andere, ungerecht zu Kindern.«(S.9)

»Chancengleichheit und Leistungsgerechtigkeit sind Legitimationsgrundlagen unserer Gesellschaft. Sie waren schon immer eher Postulate als Realität.« (S.12)

Durch- und Weiterreise: Das Integrationsparadox - Aladin El-Mafaalani

Kulinarische Besonderheiten/Küche: Einfache, dafür sättigende Ein-Gang-Gerichte, die man auch ohne Besteck essen kann (Pizza, Döner, Bratwurst) oder exquisit zusammengestellte Mini-Portionen im Fünf-Gänge-Menü, die nicht das Ziel der Sättigung verfolgen sondern hübsch aussehen. Das soziale Milieu bestimmt es.

Aktivitäten: je nach sozialer Herkunft: Musikunterricht, Sportvereine und Sprachunterricht. Oder aber nichts davon. 

Bevölkerung: Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern, Menschen aus Politik

Waren auch schon da:

»Insgesamt spricht El-Mafaalani eine große Reichweite von Fragen zur herkunftsbezogenen Bildungsungleichheit an, die er als nicht gelöstes, gesellschaftliches Problem klar herausarbeitet.« Wulf Hopf, literaturkritik.de, 3. April 2020


»El-Mafaalani analysiert und kritisiert aber nicht nur, sondern macht konkrete Vorschläge für die Zukunft. Anders als manche Utopisten entwickelt er diese aber aus dem bestehenden System heraus, das man nunmal nicht einfach über Nacht abschaffen und ersetzen kann. Gerade dieser realistische und pragmatische Blick zeichnet dieses Buch aus.« kobis.books.and.teas, 11. April 2020

 

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Nerds retten die Welt

Grenzgebiet: Denken

Größe/Fläche: 336 Seiten

Einreisebedingungen: alle Sibylle Berg Fans, alle GRM-Leser*innen, Sascha Lobo-Leser*innen, Yuval Noah Harari-Lese*innen, Feministisch interessierte Leser*innen

Reisewarnungen: 16 Expert*innen-Interviews - alle schlau, spannend, augenöffnend, nerdig schön.

Sehenswürdigkeiten: »Unsere Kinder werden frei geboren; wenn wir ihnen beibringen, ohne das Elend und das Leid zu leben, das durch die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen verursacht wird, können sie frei bleiben.« (S. 24)

»Wenn man die beste Einzellösung mit anderen Lösungen kombiniert, dann entsteht oft eine noch bessere Lösung. Das ist das Geheimnis der kollektiven Intelligenz.« (S. 137)

Durch- und Weiterreise: Buchtrailer, »GRM. Brainfuck« von Sibylle Berg, Bücher von Yuval Noah Harari, »Realitätsschock« von Sascha Lobo

Kulinarische Besonderheiten/Küche:
Kein Fleisch.

»Eine tolle Gemüsemahlzeit zuzubereiten, anstatt Säugetierblut auf meinen Arbeitsplatten und Schneidebrettern zu verteilen, empfinde ich als eine klare Aufwertung meiner Küchenkultur. Es ist gut, nicht an Salmonellen oder Fäkalien denken zu müssen, die womöglich in mein Essen gemischt sind. Veganes Essen ist so viel sauberer. Die vielen gesunden Veganer beweisen, dass der Mensch keine Tiere als Nahrungsquelle benötigt.« (S. 218, Gespräch mit Carl Safina, Meeresökologe, Kämpfer für Tier- und Naturschutz)

Aktivitäten: Kichernde Mäuse und Ratten

Bevölkerung: Jürgen Schmidbauer – Pionier auf dem Forschungsgebiet der künstlichen Intelligenz, Odile Fillod – Ingenieurin und Kognitionswissenschaftlerin, Jens Foell – Neuropsychologe, Dirk Helbing – Professor für Computational Social Science an der ETH Zürich, und assoziierter Professor für Technik , Politik und Management an der Technischen Universität Delft, Jutta Weber – Professorin für Mediensoziologie, Philosophin und Medientheoretikerin, Iddo Magen – Neurobiologe am Weizmann – Institut in Israel mit den Fachgebieten Molekular-Genetik, Neurologie und Biochemie, Valerie M. Hudson – Professorin für Politikwissenschaften an der Bush School of Government und Public Service der Texas A&M University, Avi Loeb – Professor für Astrophysik an der Harvard-Universität u.a. 

Waren auch schon da:

»Kein Buch das man zum Einschlafen liest, sondern eines, das aufweckt.« Greenpeace Magazin, 15. Mai 2020

»Sibylle Berg […] erweist sich mit ›Nerds‹ auch jenseits ihrer Theaterstücke und Romane als eine der klügsten, sprachbegabtesten und wichtigsten Stimmen unserer literarischen Gegenwart.« Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 5. Mai 2020

»Man merkt beim Lesen, dass Frau Berg eine unglaublich interessante und intelligente Frau ist. Sie […] begegnet ihren Interviewpartnern auf Augenhöhe und hat ihre Hausaufgaben gemacht. Dadurch stellt sie die richtigen Fragen und lässt die wissenschaftlichen Themen ihres Gegenübers noch interessanter wirken.« pickwickbuchclub, 5. Juli 2020