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Schlachtensee
Stories
Fünfzehn radikale Lebensäußerungen, geschrieben von einem der großen Ausnahmetalente der deutschsprachigen Literatur.
In fünfzehn Episoden sprengt Helene Hegemann mit luzidem Blick und großer sprachlicher Wucht sämtliche Kategorien, über die wir die Gegenwart zu begreifen versuchen.
Ein Pfau wird mit einem Golfschläger getötet und entlarvt die Doppelmoral der amerikanischen Kulturelite. Eine junge Frau will zu ihren Eltern in die österreichische Provinz fahren und verpasst immer wieder ihre Station. Ein Bad in der Wolga markiert das Ende einer zerstörerischen Beziehung. Ein Junge verliebt sich in einen anderen, während sie von fünfzig Wildschweinen umzingelt werden. Eine Snowboarderin wacht unter einer Schneedecke auf. Ein Gemälde von Monet stürzt einen Kunstexperten in eine tiefe Sinnkrise. Es sind versehrte, kraftvolle Figuren, die Helene Hegemann durch das Buch und eine Welt wandern lässt, in der Gewalt am gefährlichsten ist, wenn sie unterdrückt werden soll, in der das Abarbeiten an Widersprüchen schmerzhaft, aber auch ein großes Vergnügen sein kann. Nach und nach setzt sich ein perfide konstruiertes Psychogramm unserer Gesellschaft zusammen, das verstörend und beglückend zugleich ist.
»Ich lief auf die Wolga zu, zog im Gehen meine Klamotten aus. Ich blieb so lang unter Wasser, bis mein Körper wieder atmen wollte.«
Erscheinungstermin: 09.06.2022
- Verlag: Kiepenheuer&Witsch
- Erscheinungstermin: 09.06.2022
- Lieferstatus: Verfügbar
- 272 Seiten
- ISBN: 978-3-462-00168-6

«Eine bemerkenswerte Grundstimmung [zieht sich] durch diese Geschichten [...] eine Stimmung, bei der sich Langeweile und Verzweiflung mischen, eine unbestimmte, selten manifeste Depression mit unbestimmten Sehnsüchten. Wenn man so will, schwingt der Schrei nach Liebe überall mit.»
«‹Schlachtensee› mag von der Gewöhnlichkeit des Unglücks berichten, selbst ist er jedoch ein ungewöhnliches Buch. Ein über weite Strecken ungewöhnlich gutes.»
«Helene Hegemann jongliert die Widersprüche, spitzt sie zu und unterspült sie dann mit allegorischen Bildern. [...] Das ist herrlich widersprüchliche Prosa, manchmal zynisch, niemals heiter oder lauwarm. [Hegemann] zeigt damit, dass sie die kurze wie die lange Form beherrscht.»
«So unverbraucht wie Helene Hegemann schreibt niemand über Weltschmerz.»
«Die Autorin [webt] mit ihren Worten eher beiläufig einen dichten Teppich des Unwohlseins, auf dem sich die Leser schon bald vor Erschöpfung niederlegen müssen, um sogleich daran festzukleben.»
«Helene Hegemann hat einen inhaltlich beunruhigenden und literarisch beeindruckenden Erzählband geschrieben, der Vermutungen über den Verlauf einer Geschichte durchweg geschickt unterläuft.»
«Als habe Hegemann dabei tiefer in sich hineingelauscht, klingt ihr Sound in Nuancen anders als bisher: nach einer Autorin, die sich vom Getöse ihrer frühen Karriere endgültig emanzipiert. Wie gehabt leben die Erzählungen von kleinen und großen Schockern und von ihrer Eigenheit, mitten im Satz eine Ausfahrt zu nehmen, die niemand erwartet hätte.»
«Weg ist [Hegemanns] rotzig rüpelhafter Ton, radikal und raffiniert sind ihre Geschichten.»
«Es sind versehrte Gestalten, die Helene Hegemann durch das Buch und eine Welt wandern lässt, in der Gewalt am gefährlichsten ist, wenn sie unterdrückt werden soll, in der das Abarbeiten an Widersprüchen schmerzhaft, aber auch ein großes Vergnügen sein kann.»
«Wer im Sommer 2022 was hermachen will, der liest dieses Buch in einem Großstadtcafé.»
«Die Stories sind nachhaltige Momentaufnahmen einer Gegenwart, die den längst stattfindenden Wandel mit den Sinnen wahrnimmt, darin umhertaumelt, mal mit Erstaunen reagiert und mal mit Gewalt – und meistens einfach weiterlebt, irgendwie.»
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