Aufbruch im Licht der Sterne
Wie Tupaia, Maheine und Mai Captain Cook den Weg durch die Südsee erschlossen
Ohne sie wäre kein Europäer lebend zurückgekommen: Tupaia, Maheine, Mai – die Indigenen, die James Cooks Entdeckungen in der Südsee erst möglich machten.
James Cook gilt als bedeutendster Entdecker nach Kolumbus. Freilich: Ohne Tupaia, Maheine und Mai wären seine Reisen unmöglich gewesen. Sie führten Cook in die Welt der Südsee ein, bewahrten seine Schiffe vor gefährlichen Korallenriffen und ersparten es ihm, in Neuseeland von den Maori als Eindringling massakriert zu werden.
Tupaia, Meisternavigator, Hohepriester und Chefberater der Herrscher Tahitis erstellte eine Seekarte mit mehr als 70 unbekannten Inseln, das erste schriftliche Dokument, das das ungeheure nautische Wissen polynesischer Seefahrer belegt, die auf ihren Übersee-Kanus den Pazifik schon Jahrtausende vor den Europäern befuhren. Kam er in Cooks Beschreibungen etwa nur deshalb kaum vor, weil er an Bord an Skorbut erkrankte und bald darauf starb – Cook aber als der Kapitän in die Seefahrtsgeschichte eingehen wollte, der »keinen einzigen Mann an den Scharbock verloren« hatte? Maheine ermöglichte es Cooks Expedition bei der zweiten Reise, drei Jahre durchzuhalten und Zugang zu wichtigen Kultgegenständen zu bekommen. Mai kam als Einziger bis nach London mit und erlangte dort bizarren Ruhm als »wilder Südseeprinz«.
Alle drei hatten Gründe, bei den Engländern mitzusegeln, von denen diese nichts ahnten.
Wo findet sich eine angemessene Würdigung der drei?
Erscheinungstermin: 09.03.2023
- Verlag: Galiani-Berlin
- Erscheinungstermin: 09.03.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- 256 Seiten
- ISBN: 978-3-86971-278-9
Unsere Cover können ausschließlich für Presse-, Veranstaltungs- und Werbezwecke in Zusammenhang mit dem/r Titel/Autor*in honorarfrei verwendet werden. Insbesondere ist es nicht gestattet, die Cover in Verbindung mit anderen Produkten, Waren oder Dienstleistungen zu verwenden. Zudem weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die Cover nur originalgetreu abgebildet werden dürfen.
Großartig! - Frank Vorpahl bietet die Blickumkehr der Expeditionsgeschichte.
Das Buch hat etwas Revolutionäres. Eine längst überfällige Korrektur kolonialer Geschichtsschreibung. (...) Vorpahl schreibt sehr klug, anschaulich, gut lesbar und wissenschaftlich fundiert.
In einer klugen Mischung aus Abenteuer- und Reisebuch stellt der Autor nicht Captain Cook, sondern die drei Polynesier Tupaia, Maheine und Mai ins Zentrum der lesenswerten Betrachtung. (...) Vorpahl stellt fest, dass die Polynesier letztendlich mehr über die Europäer wussten als umgekehrt.
Frank Vorpahls sorgfältig recherchiertes, auf Klarheit bedachtes zitatenreiches Buch [lehrt] unbedingt: Die einseitige Heroisierung sogenannter europäischer "Entdeckungen" sollte ein Ende haben.
Ein so kenntnisreiches wie kurzweiliges Buch. Dabei greift der Historiker [Vorpahl] neben den Reisedokumenten und der aktuellen Forschungsliteratur auch auf indigene Quellen zurück.
Ein wunderbares Buch. [...] Es weckt einerseits ein großes Fernweh und auf der anderen Seite schreibt es die europäische Kolonialgeschichte an einigen wichtigen Stellen neu.
Spätestens mit Frank Vorpahls Buch sollte der eurozentrische Blick auf die Epoche [der „Entdeckungsgeschichte“] auserzählt sein. Es ist erfrischend, wie der Autor die tradierte Perspektive wechselt und die Begebenheiten größtenteils aus der Sicht des „Priester-Navigators“ Tupaia schildert. Ohne ihn als Begleiter hätte Cook viele Ziele der Region kaum erreichen können.
Bücher mit verwandten Themen
Ihnen haben bestimmte Themen und Aspekte in diesem Buch besonders gefallen? Klicken Sie auf das für Sie spannende Thema und lassen Sie sich von unseren Empfehlungen inspirieren!