Ein Panoptikum unvergleichlicher Verlierer-Typen im Ost-Berlin der späten 70er Jahre
"Der Holzwurm tickt schon lange im Gebälk." Wohl niemand, der diese Geschichte gelesen hat, wird so schnell das Quartett der umwerfenden Verlierer-Typen vergessen, die in den späten siebziger Jahren die Belegschaft von Udo Posbichs privater Satz- und Druckerei in Ost-Berlin bildeten: Die ewig liebeskranke Püppi, die als linkshändige Setzerin vollständig neben der Spur fährt und ihre Sehnsucht nach Glück schließlich auf eine Topfpflanze projiziert, ein schizophrener Drucker mit reichlich düsterer Vergangenheit, dessen Gesprächspartner Geräte und Maschinen sind, oder ein Kollege, in dessen Lende einst sein parasitärer Zwillingsbruder steckte...
In einer virtuosen Sprache und mit einzigartigem Humor, durch den sie der Verzweiflung in der Welt Satz für Satz Paroli bietet, erzählt Katja Lange-Müller in Die Letzten eine Geschichte vom Ende – vom Ende eines Berufsstandes und einer Technologie, vom Ende der Schrift und einer sozialen Klasse. Und schließlich wird es die Geschichte einer sagenhaften subversiven Aktion, die hier auf keinen Fall verraten werden darf...