Krieg ohne Schlacht - Heiner Müllers fesselnde Autobiografie über ein Leben zwischen Ost und West, Kunst und Politik
Heiner Müller, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker der Nachkriegsgeschichte, erzählt anekdotenreich, klar und ehrlich aus seinem Leben. Geboren 1929 in Sachsen, wurde er noch kurz vor Kriegsende zum Reichsarbeitsdienst und zum Volkssturm herangezogen und geriet dann in amerikanische Gefangenschaft. Nach wissenschaftlicher und journalistischer Arbeit kam er Ende der 50er-Jahre zum Theater.
In seiner Autobiografie Krieg ohne Schlacht spricht Müller offen über seine Auseinandersetzungen mit der allgegenwärtigen Partei- und Staatszensur in der DDR und schildert jene Vorgänge, die 1961, nach der Uraufführung des Stückes »Die Umsiedlerin«, zu seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR führten. Vor allem aber berichtet er eindringlich über seine langjährige Arbeit als Dramatiker und Regisseur, erst am Berliner Ensemble und dann, ab 1976, an der Volksbühne.
Die Beschreibung der Theaterarbeit zwischen Ost und West, zwischen künstlerischer Freiheit, politischem Engagement, dem Ausloten von Möglichkeiten und der Erfahrung von Unterdrückung und Repression zeichnen ein anschauliches und genaues Bild des Kultur- und Geisteslebens in den Zeiten der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. Ergänzt um bislang unveröffentlichte Dokumente aus dem Nachlass, ist Krieg ohne Schlacht nicht nur eine beeindruckende Lebensgeschichte, sondern vor allem ein unersetzliches zeitgeschichtliches Dokument und ein Klassiker der deutschen Literatur.