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Rapper Hendrik Bolz über seine »Jugend in blühenden Landschaften«

Hendrik Bolz Nullerjahre

© Greta Baumann

»Ich find's wichtig, dass wir miteinander sprechen, ich find's wichtig, dass man sich austauscht und sich zuhört, Verständnis füreinander hat. Ich glaube, da kann das Buch einen wichtigen Beitrag leisten.« Hendrik Bolz
 

Rapper Hendrik Bolz, der heute unter dem Namen Testo die eine Hälfte der Band Zugezogen Maskulin bildet, wurde 1988 geboren und wuchs in Stralsund auf - im nordöstlichsten Winkel Deutschlands. In einer Welt, die längst nicht mehr »DDR« hieß, aber kaum etwas mit dem zu tun hatte, was im Westen als Normalität durchging. Lediglich das RTL-Nachmittagsprogramm, das im Hintergrund zu hören war, deutete darauf hin: Es sind dieselben Nullerjahre.

Eindringlich schildert Hendrik Bolz in »Nullerjahre. Jugend in blühenden Landschaften« diese Nachwende-Zeit und -Jugend, die geprägt ist von Massenarbeitslosigkeit, massenhaftem Wegzug, rechter Hegemonie, Langeweile, Drogen, Austeilen und Auf-die-Fresse-kriegen.

In unserem Video erzählt er, warum es noch lange nicht »endlich mal gut ist mit Ost-West-Debatten«.
Und warum - Stichwort »Gewaltlinien« - uns die Betrachtung dieses Jahrzehnts im Osten Deutschlands ein Stück unserer bundesrepublikanischen Gegenwart erklären kann. 

»Ich glaube, in mir war was gesund, was gesagt hat: so jetzt reicht's.« 

In der ZDF-Sendung aspekte erzählt Hendrik Bolz im Interview mit Katty Salié, was ihm half, einen anderen Weg zu gehen, welchen Kulturschock er erlebte, als er nach Berlin kam, und was für ihn die Motivation für das Buch war.

hier geht's zur aspekte-Sendung
Ab Minute 23:09 geht es los. 

 

 

 

»Wer verstehen will, warum zwischen dem Osten und Westen unseres Landes immer noch so ein tiefer Graben des Nichtverstehens verläuft, muss dieses Buch lesen. Es ist das Buch eines sehr großen Talents. Man sieht die Welt nach der Lektüre klarer. Und wird von ihr bis in die Träume verfolgt.« Jens Balzer, Rolling Stone, 27. Januar 2022