Moderiertes Gespräch

Meron Mendel - Brüche und Brücken Vortrag und Gespräch zu Antisemitismus und jüdischer Lebendigkeit

Mit Max Czollek, Saba-Nur Cheema, Eric Frey, Meron Mendel, Sasha M. Salzmann und Barbara Sauer Anlässlich des 85. Jahrestags der „Reichspogromnacht“ vom 9. auf dem 10. November 1938 widmet sich das Schauspielhaus der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und jüdischer Lebendigkeit. In einem Kurzvortrag erläutert die Historikerin Dr. Barbara Sauer die Dimension des antijüdischen Novemberpogroms in Wien und stellt Bezüge zur Nachbarschaft im Alsergrund her. Anschließend diskutiert ein divers besetztes Podium, moderiert von Max Czollek, was jüdische Lebendigkeit ausmacht – damals, heute und in Zukunft. Es geht um Zusammenleben in Verschiedenheit und um Solidarität. Welche Brücken und Bündnisse sind nötig, um Bedrohungen und Extremismus zu begegnen? Wie können offene Gesprächsräume nachhaltig gestärkt werden? Was braucht es, um die Hoffnung nicht zu verlieren? Vortrag: Barbara Sauer (Historikerin, Obfrau der Gedenkinitiative Servitengasse1938 – Verein zur Erforschung jüdischer Schicksale im Alsergrund) Am Podium: Max Czollek (Publizist) im Gespräch mit Eric Frey (Journalist, Präsident der Jüdischen Liberalen Gemeinde „Or Chadasch“ Wien), Meron Mendel (Direktor der Bildungsstätte Anne Frank), Saba-Nur Cheema (Politologin, Expertin für jüdisch-muslimischen Dialog) und Sasha Marianna Salzmann (Schriftsteller:in, aktuell Writer-in-Residence am MQ Wien).

  • Wien, Schauspielhaus Wien
  • 09.11.2023
  • 20:00 Uhr
  • Kostenpflichtig

Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft so vergiftet? 

Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung sein Heimatland Israel hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals konnten nahezu alle, mit denen er sprach, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren.
Heute werden die Debatten noch heftiger geführt. Zuletzt haben sich Skandale aneinandergereiht – vom öffentlichen Streit um den antiisraelischen Philosophen Achille Mbembe im Jahr 2020 bis zur Documenta-Debatte von 2022. Einerseits wird eine Art „Freundschaftspflicht“ aufgrund der NS-Vergangenheit und dem andauernden Antisemitismus in Deutschland proklamiert. Andererseits stellt sich die Frage, wie Deutschland auf den sich verschärfenden Rechtskurs der Regierung in Jerusalem reagieren soll.

Meron Mendel schildert in diesem Buch, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland verhandelt wird, in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migranten und unter Juden.

Deutschlands Verhältnis zu Israel steht vor großen Herausforderungen: Meron Mendel zeigt, wie wir ihnen mit Mut und Offenheit begegnen können.

Veranstaltungsort

Schauspielhaus Wien
Porzellangasse 19
1090 Wien


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Preise

Eintritt: Kostenpflichtig