Einfache & schnell umsetzbare Beziehungstipps
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
Die Frage “Bleiben oder gehen?’’ hören wir in vielen Varianten nicht nur in unserer Beratung, sondern überall um uns herum - bei Freunden und Freundinnen und Bekannten. Häufig geht es darum, dass sie in ihren langjährigen Beziehungen unzufrieden sind und dass irgendetwas fehlt. Mit unseren “Zwanzig Fragen an deine Beziehung”, die wir in unserem Buch auffächern, bieten wir Ansätze und Anregungen, der Unzufriedenheit nachzuspüren - und vielleicht etwas zu verändern. Wir haben dabei großen Wert auf praktische Tipps und Checklisten gelegt - so wie in den Impulsen zu einigen Themen, die wir für diese Seite aufgeschrieben haben.
Alles Liebe!
Thomas Hallet und Dagmar Kieselbach
Wie steht es um Ihre Beziehung? Machen Sie den Test
Drei Fragen an die Autor*innen
Welchen praktischen Nutzen hat euer Buch?
Zuwendung kann auch in langjährigen Beziehungen wieder wachsen. Dabei geht es nicht um einen riesigen Kraftaufwand oder um grundlegende Veränderungen. Die Paare, die zu uns kommen, sagen: Es ist erstaunlich, wie die Temperatur in ihrer Beziehung wieder steigt, wenn sie an kleinen Rädchen drehen. Dazu bietet unser Buch viele Anregungen.
In eurer Praxis beratet ihr Paare immer zu zweit. Warum ist das so besonders?
Wenn ein Paar zu uns kommt, dann steigt es zwischendurch aus seinem Beziehungsalltag aus, um strittige Themen zu klären. Dann geht es darum, mal durchzuatmen, und darum, dass beide gehört und gesehen und in Ruhe miteinander sprechen möchten. Weil wir zu zweit sind, gelingen die Gespräche ganz gut. Denn wir haben doppelte Antennen, nehmen Unterschiedliches wahr, haben unterschiedliche Fragen und unterschiedliche Impulse für das Gespräch. Wir nehmen übrigens an, dass die Schwelle, eine Beratung in Anspruch zu nehmen, bei Männern höher ist als bei Frauen. Wenn ihnen ein Therapeuten-Paar gegenübersitzt, hilft ihnen das wahrscheinlich, sich sicherer zu fühlen und öffnen zu können.
Wie unterscheidet sich euer Buch von klassischen Beziehungsratgebern?
Wir haben dieses Buch auch als Paar geschrieben mit allen unseren Erfahrungen in unserer eigenen Beziehung. Die zwanzig Fragen sind auch unsere persönlichen Fragen. Und die Antworten haben wir nicht nur aus therapeutischer Sicht entwickelt, sie sind auch lebenspraktisch.
Dagmar Kieselbach & Thomas Hallet im Interview
Drei sichere Methoden, um einen Streit zu eskalieren:
- Persönliche Kritik (“Warum bist du immer so schlampig?”)
- Der Vorwurf (“Auf dich kann man sich einfach nicht verlassen!”)
- Das Kind mit dem Bad ausschütten (“Überall liegen deine Klamotten. Die Spülmaschine ist auch nicht leergeräumt. Und was ist eigentlich mit der Steuererklärung?”)
Wie man strittige Themen gut zur Sprache bringt
Die ersten Minuten eines Konfliktgesprächs setzen den Ton für alles, was dann kommt. Wenn es mit Vorwürfen und Aggression beginnt, dann nimmt das Gespräch höchstwahrscheinlich kein gutes Ende. Wie beginnt man also ein Konfliktgespräch so, dass es einen klärenden Verlauf nehmen kann? Drei Beispiele:
Beispiel 1: Das Konto ist überzogen.
Konfrontativer Anfang: “Du hast schon wieder zu viel ausgegeben! Wann hörst du endlich auf, so unverantwortlich mit unserem Geld umzugehen?"
Ein sanfter Anfang wie dieser wäre besser: “Ich fühle mich wirklich gestresst wegen unserer Ausgaben in diesem Monat. Können wir uns mal zusammensetzen und besprechen, wo wir reduzieren können?”
Beispiel 2: Er ist dann mal weg
Konfrontativer Anfang: »Du gehst wieder aus? Großartig. Ich bleibe dann wieder allein zu Hause. Wird bestimmt ein schöner Abend.”
Ein sanfter Anfang wäre: “Ich denke immer noch an letzte Woche, als du verabredet warst. Ich hatte gesagt, dass es in Ordnung ist, aber ehrlich gesagt war ich traurig und habe mich allein gefühlt. Könntest du heute Abend direkt nach der Arbeit nach Hause kommen? Ich möchte mal wieder etwas Zeit mit dir verbringen.”
Beispiel 3: Besuch bei der Schwiegermutter
Konfrontativer Anfang: “Das ist unmöglich! Du entscheidest, dass wir das lange Wochenende wieder bei deiner Mutter verbringen. Du gibst immer nach, wenn sie was will. Denn die einzige Familie, die zählt, ist deine!”
Sanfter Anfang: “Es tut mir leid, aber ich bin etwas frustriert. Deine Mutter will, dass wir wieder zu ihr zu kommen. Aber ich würde das Wochenende lieber mit meiner Familie verbringen.”
In der Paarbeziehung gibt es fünf Sprachen der Liebe. In einer Paarbeziehung sind allerdings selten beide gut in allen Sprachen. Aber das Gute ist: Durch Training kann man besser werden! Und das sind die fünf Sprachen:
- Die Sprache von Lob und Anerkennung: Mal ein Kompliment machen oder ein Lob aussprechen: „Du siehst toll aus“ oder „Hast du super gemacht“.
- Die Sprache von Zweisamkeit: Bewusst Zeit als Paar miteinander teilen – beim Essen, bei einer Unternehmung, bei einem Pärchen-Wochenende.
- Die Sprache von Hilfsbereitschaft und Unterstützung. Darin sind Männer oft besonders gut. „Gib mal her, ich mach das schon.” Oder ohne Aufforderung den Müll rausbringen.
- Die Sprache von Zärtlichkeit: Ein Kuss, bevor man auseinander geht oder wenn man sich am Abend wiedersieht. Händchenhalten beim Spaziergang.
- Die Sprache von Geschenken: Das muss nicht immer die große Wunsch-Erfüllung sein. Es geht auch mit Kleinigkeiten oder Aufmerksamkeiten.
Should I Stay or Should I Go?
Die Liebe neu entfachen oder sich doch verabschieden? 20 klärende Fragen für Frauen in langjährigen Beziehungen.
Fühlen Sie sich in Ihrer Beziehung festgefahren oder stecken gar in einer Ehekrise?
Haben Sie das Gefühl, nur noch nebeneinanderher zu leben?
Fehlt die ...
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