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Verena Roßbacher erhält den Bodensee-Literaturpreis 2022

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© Christian Geyr

Verena Roßbacher erhält den Bodensee-Literaturpreis 2022 für ihr bisheriges literarisches Werk.

Seit 1954 wird der Bodensee-Literaturpreis der Stadt Überlingen alle zwei Jahre vergeben. Die Jury des Bodenseeliteraturpreises würdigt Verena Roßbacher für ihre »sehr eigene Stilistik, die überbordende Phantasie und das Arrangement ihrer Romane«. Mit ihrem Erzählen fange sie »sehr präzise den Zeitgeist und die von der Unterhaltungskultur und Warenwelt geprägte Alltagskultur« ein. Die Preisverleihung findet am 20. November in Überlingen statt.

Verena Roßbacher, geboren 1979 in Bludenz/Vorarlberg, wuchs in Österreich und der Schweiz auf und lebt in Berlin. Ihr aktuelles Buch »Mon Chéri und unsere demolierten Seelen« ist ihr vierter Roman bei Kiepenheuer & Witsch.

»Mon Chéri und unsere demolierten Seelen«

»Mit zwölf Jahren wurde mir schlagartig klar, dass ich nie durch Anmut überzeugen würde.« Charly Benz.

Wie gestaltet man sein Leben, wenn man zwei linke Hände, eine demolierte Seele und jede Menge Probleme hat? Eine hinreißende Tiefstaplerin, der man nicht so ganz trauen kann, führt uns durch den neuen Roman von Verena Roßbacher.

Mit unverbrüchlichem Optimismus und irre gut gelaunt strauchelt Charly Benz seit 43 Jahren durch ihr Leben. Sie arbeitet im Marketing einer Berliner Foodcompany, ernährt sich von angebrannten Croissants und bespricht ihre Beziehungsprobleme – die darin bestehen, dass sie keine Beziehung hat – mit ihrem einzigen Freund: Herr Schabowski, ein sechzigjähriger Mann, der ihre Post und Ängste sortiert. Doch als dieser eine tödliche Diagnose erhält, ihr erster Versuch einer Systemischen Familienaufstellung in einem Debakel endet und plötzlich gleich drei Männer ihr Leben gehörig durcheinanderbringen, verlässt Charly allumfassend der Mut. Den sollte sie schleunigst wiederfinden, sie ist nämlich schwanger. Sie und Schabowski beschließen, ihre Probleme proaktiv anzugehen: Sie flüchten. Und zwar nach Bad Gastein, ein ehemals mondäner Kurort im Südwesten Österreichs. In einem leerstehenden Hotel der Jahrhundertwende, das einst Charlys Vater gehörte, stellen sie fest: Man kann sich die Menschen, mit denen man verwandt ist, nicht aussuchen – seine Familie aber schon.

 

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Verena Roßbacher, geboren 1979 in Bludenz/Vorarlberg, aufgewachsen in Österreich und der Schweiz, studierte einige Semester Philosophie, Germanistik und Theologie in Zürich, dann am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. »Mon Chéri und unsere demolierten Seelen« ist nach ihrem Debüt »Verlangen nach Drachen« (2009), »Schwätzen und Schlachten« (2014) und »Ich war Diener im ...

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