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Sibylle Berg erhält den Schweizer Grand Prix Literatur 2020

Porträt der Autorin Sibylle Berg
© Katharina Lütscher

Sibylle Berg wird mit dem Schweizer Grand Prix Literatur 2020 für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Wir gratulieren unserer Autorin herzlich! Die Preisverleihung findet am 13. Februar 2020 in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset in der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern statt. Das BAK (Bundesamt für Kultur) vergibt jedes Jahr die Schweizer Literaturpreise.

Aus der Begründung des BAK: »Sibylle Berg hat eine Sprache entwickelt, die unmittelbar das benennt, was in den Trümmern übrigbleibt. Die ureigenen Ängste des Menschen werden behandelt, immer im klaren Bewusstsein, dass der Mensch es ist, der die Welt zerstört; bei aller Gegenwärtigkeit ist es die Archaik der Bergschen Figuren, die einen so bedrückt. [...] Es ist Sibylle Berg ernst mit der Sorge um den Menschen. Im sogenannten Draussen bietet sie nicht nur Ideen an, sondern setzt sich gegen den Überwachungsstaat ein und fordert dazu auf, 'die schönste Gruppe schlechthin (zu bilden): die Demokratie' – 'Damit die Angst des Einzelnen zum Mut der Masse wird.'« (Quelle: schweizerkulturpreise.ch)

Sibylle Berg lebt in Zürich. Ihr Werk umfasst 25 Theaterstücke, 14 Romane und wurde in 34 Sprachen übersetzt. Berg fungierte als Herausgeberin von drei Büchern und verfasst Hörspiele und Essays. Sie erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, u.a. den Wolfgang-Koeppen-Preis (2008), den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis (2016), den Schweizer Buchpreis (2019), den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2019), den Thüringer Literaturpreis (2019) sowie den Schweizer Grand Prix Literatur (2020).