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Bret Easton Ellis

Porträt des Autors Bret Easton Ellis
© Ian Gittler

Bret Easton Ellis wurde am 7. März 1964 in Los Angeles geboren und wuchs im Stadtteil Sherman Oaks auf. Er besuchte die private Buckley School und begann 1986 ein Musikstudium am Bennington College in Vermont. Schon während seiner High-School-Zeit bis in die Anfänge der 80er Jahre spielte Ellis Keyboard in diversen New-Wave-Bands und wollte ursprünglich Musiker werden. Im Laufe des Studiums zog es ihn jedoch immer mehr zum Schreiben, trotz anhaltender Begeisterung für Musik. Mit 21 Jahren veröffentlichte Ellis das Debüt Unter Null und zog zwei Jahre später nach New York City. Seit 2006 lebt er wieder in Los Angeles, in der Nähe von Beverly Hills.

Werk

Seiner Aussage zufolge, hat Bret Easton Ellis nie mit etwas anderem seinen Lebensunterhalt bestritten als mit dem Schreiben. Bereits als Student schrieb er den Erfolgsroman Unter Null. Er arbeitete 5 Jahre daran, bis er die endgültige Fassung Joe McGinniss zeigen konnte, den er als Leiter eines Schreibkurses zum Literarischen Journalismus am Bennington College kennen gelernt hatte. Mit seinem dritten Buch American Psycho avancierte Ellis endgültig zu einem der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller der Gegenwart und zum Kultautor für eine ganze Generation. Bei seinem Erscheinen wurde es kontrovers aufgenommen und einige Leser forderten gar ein Verbot. Heute gilt der Roman als Ellis‘ Hauptwerk und ist inzwischen auch Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten.
Charaktere seiner Bücher sind oftmals junge wohlhabende und verwöhnte Menschen, die sich über moralische und manchmal auch über juristische Gesetze hinwegsetzen. Einige seiner Bücher wie Unter Null oder American Psycho sind verfilmt worden. Ellis schreibt außerdem selbst Drehbücher für Filme und Videos, so beispielsweise für die Musikvideos Too Many Friends und Loud Like Love der Band Placebo.
Seit September 2013 sendet Ellis einstündige Podcasts. Deren Inhalt bilden zum einen Gespräche mit wechselnden prominenten Gästen (u.a. Kanye West, Gus Van Saint, John Densmore) über deren Arbeit und Leben sowie Ellis‘ Kommentare zu verschiedenen kulturellen Themen wie Literatur, Filme, Medien und Musik.

Publikationen

Romane und Kurzgeschichtensammlungen
• Unter Null, aus dem Amerikanischen von Sabine Hedinger, Kiepenheuer & Witsch 1999. (OT: Less Than Zero, Simon & Schuster 1985)
• Einfach unwiderstehlich, aus dem Amerikanischen von Wolfgang Determann, Kiepenheuer & Witsch 2001. (OT: The Rules of Attraction, Simon & Schuster 1987)
• American Psycho, aus dem Amerikanischen von Clara Drechsler und Harald Hellmann, Kiepenheuer & Witsch 1991. (OT: American Psycho, Vintage Books 1991)
• Die Informanten, aus dem Amerikanischen von Clara Drechsler, Kiepenheuer & Witsch 1995. (OT: The Informers, Alfred A. Knopf 1994)
• Glamorama, aus dem Amerikanischen von Joachim Kalka, Kiepenheuer & Witsch 2010. (OT: Glamorama, Alfred A. Knopf 1999)
• Lunar Park, aus dem Amerikanischen von Clara Drechsler und Harald Hellmann, Kiepenheuer & Witsch 2006. (OT: Lunar Par, Alfred A. Knopf 2005)
• Imperial Bedrooms, aus dem Amerikanischen von Sabine Hedinger, Kiepenheuer & Witsch 1999. (OT: Imperial Bedrooms, Alfred A. Knopf 2010)

Drehbücher
• This Is Not an Exit: The Fictional World of Bret Easton Ellis, 1999.
• Glitterati, 2004.
• The Informers (zusammen mit Nicholas Jarecki) 2008.
• Too Many Friends (Musikvideo Placebo) 2013.
• The Canyons, 2013
• Are You Okay (Musikvideo Dum Dum Girls) 2014.
• Loud Like Love (Musikvideo Placebo) 2014.

Literatur
• Sarina Schnatwinkel: Das Nichts und der Schmerz. Erzählen bei Bret Easton Ellis. Transcript, Bielefeld 2014.