»Ich habe das Risiko auf mich genommen, diese Daten zu dokumentieren, weil ich glaube, dass das Schweizer Bankgeheimnis unmoralisch ist. Der Vorwand, die finanzielle Privatsphäre zu schützen, ist lediglich ein Feigenblatt, das die schändliche Rolle Schweizer Banken als Kollaborateure von Steuerhinterziehern verdeckt. (…) Diese Situation ermöglicht Korruption und bringt die Entwicklungsländer um dringend benötigte Steuereinnahmen.«

Das Schweizer Bankgeheimnis ist legendär, Schweizer Konten sind sprichwörtliche Geldverstecke. So wurden hier über Jahrzehnte Vermögen versteckt, von denen niemand wissen durfte. Aber vor einigen Jahren sollte damit Schluss sein: Die Banken sicherten zu, keine problematischen Kunden mehr anzunehmen, kein Schwarzgeld mehr zu verwalten. Aber halten sie sich daran?

Als ein Whistleblower dem Rechercheteam der Süddeutschen Zeitung Tausende Kontodaten der Credit Suisse zuspielt, stoßen die Enthüllungsjournalisten Hannes Munzinger, Frederik Obermaier und Bastian Obermayer auf Diktatoren, Geheimdienstchefs, Könige, Kardinäle und ganz normale Superreiche. Sie alle deponierten Geld in der Schweiz, darunter Geld, das der Allgemeinheit gehört. Manche hatten es in ihren Ländern geraubt, andere wollten dafür keine Steuern zahlen. Während die Autoren – gemeinsam mit Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt – die Publikation dieser Missstände vorbereiten, erkennen sie, dass die Schweiz zum Schutz des Bankgeheimnisses sogar die Pressefreiheit eingeschränkt hat und Rechercheure mit Gefängnis bedroht. Und so wird die Veröffentlichung dort noch riskanter. 

Eine monatelange internationale Recherche unter höchster Geheimhaltung, ein faszinierender Blick hinter die Kulissen des Finanzsystems und eine gemeinsame Enthüllung mit großer politischer Sprengkraft: Sie bringt die Schweizer Bank in Erklärungsnot, sie ist ein Plädoyer für die Pressefreiheit und ein großer Gewinn für die Allgemeinheit.

In diesem Buch erzählen die Autoren die ganze Geschichte der #SuisseSecrets.