Kaum etwas liebe ich mehr, als mir Schaufenster von Buchhandlungen anzusehen. Zu gucken, welche Bücher, welche Themen Sie Woche für Woche in den Vordergrund stellen. Was Sie akzentuieren, wie Sie es gestalten. Immer wieder aufs Neue bin ich beglückt über Ihre Fundstücke und Ihren Erfindungsreichtum.
Meine Hoffnung ist, dass es Ihnen ähnlich geht beim Durchblättern unserer Vorschau. Wir platzen beinahe vor Stolz, Ihnen auf den folgenden Seiten große Literatur, beste Unterhaltung und erhellende und vertiefende Sachbücher zu präsentieren. Jedes Buch ein Kosmos für sich, jedes eine Entdeckungsreise wert.
Wie lebensverändernd und prägend Lektüre sein kann, erfahren wir in Uwe Timms meisterhaftem neuen Buch »Alle meine Geister«: eine literarische Erkundung seiner Jugendjahre, die Uwe Timms einzigartige Erzählkunst
zum Leuchten bringt. Auch in den neuen Romanen von Maxim Biller und Thomas Hettche stoßen wir, bei aller Verschiedenheit, auf Fragen nach der Verschränkung und Verschmelzung von Leben und Literatur. Ein Thema,
das auch das Werk des großen Peter Härtling durchzieht, an den wir anlässlich seines 90. Geburtstages mit zwei Publikationen erinnern.
Mit großer Freude lege ich Ihnen unsere beiden literarischen Debüts ans Herz: »Kinder der Stadt« ist der erste Roman von Olga Bach, einer der interessantesten Dramatikerinnen der Gegenwart, bereits preisgekrönt.
In den USA Furore gemacht hat Tess Gunty mit ihrem Debütroman »Der Kaninchenstall«. Als Tess Gunty im letzten Jahr als jüngste Preisträgerin nach Philipp Roth mit dem prestigereichen National Book Award ausgezeichnet wurde, war sie uns dank eines frühzeitigen Tipps unseres Autors Jonathan Safran Foer bereits bestens vertraut und die Übersetzung durch Sophie Zeitz in Arbeit. Wir finden, dass sie hervorragend neben der großen Zadie Smith steht, die Sie in diesem Herbst mit einem ganz außergewöhnlichen historischen Roman begeistern wird.
Was mit Sicherheit hierzulande auch Furore machen wird, ist das neue Buch von Sophie Passmann. Ein Memoir, das einen messerscharfen Blick auf die Bedingungen wirft, unter denen Frauen und Mädchen heute aufwachsen.
Präzise Analysen und überraschende Ausblicke dürfen Sie auch in Sascha Lobos »Die große Vertrauenskrise« oder in Eva Menasses »Alles und nichts sagen« erwarten. Ebenso in unseren anderen hier präsentierten Sachbüchern, die Licht bringen in bisher nicht genügend erforschte Gebiete der Gesellschaft und Geschichte.
Licht und Luft, Humor und manchmal etwas Leichtigkeit, gerade, wenn es schwer ist. Auch das brauchen wir. Und davon gibt es reichlich im rasant erzählten Debüt »Sylter Welle« von Max Richard Leßmann, im farbenprächtigen Paris-Roman von Tom Hillenbrand und im lang herbeigesehnten neuen Roman von Helge Schneider.
Ich würde Ihnen gerne zu jedem Buch eine Geschichte erzählen, warum wir es im Verlag für unverzichtbar halten. Aber noch mehr Spaß macht es Ihnen bestimmt, das beim Betrachten der folgenden Seiten selbst herauszufinden.
Tausend Dank für Ihre Unterstützung und viel Vergnügen beim Entdecken.
Mit herzlichen Grüßen des ganzen Verlagsteams
Kerstin Gleba
Verlegerin