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Sibylle Berg erhält den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2019

Porträt der Autorin Sibylle Berg
© Katharina Lütscher

Sibylle Berg hat am 9. März 2019 den mit 10.000 EURO dotierten Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2019 erhalten. Sie wird für den »grotesk-komischen und aufklärerischen Katastrophenschutz« ihrer erfolgreichen Romane, Theaterstücke und Kolumnen geehrt. Die Laudatio auf Sibylle Berg hielt die Schauspielerin Katja Riemann. Die Preisverleihung fand im öffentlichen Rahmen im Kasseler Rathaus statt.

In der Jurybegründung heißt es ferner, Berg schreibe »über desolate menschliche Existenzen in einer kapitalistisch dekadenten Welt. In virtuos rhythmisierter Sprache will sie ihre Leser durch bitteres Lachen wachrütteln. Dabei kennt sie kein Erbarmen im satirisch-sarkastischen Kampf gegen saturierte Behäbigkeit. Das macht ihre Texte zu Meisterwerken der aufklärerischen Groteske.« Sibylle Berg »hört nicht auf, bevor es wehtut«.

Wir gratulieren unserer Autorin herzlich!

Sibylle Berg wurde in Weimar geboren, schreibt Romane, Kurzprosa, Theaterstücke, Hörspiele, Songtexte, Essays und ist als Regisseurin und Kolumnistin tätig. Sie lebt in Zürich. Ihr Werk umfasst 21 Theaterstücke, 14 Romane und wurde in 34 Sprachen übersetzt. Sie erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, u.a. den Wolfgang-Koeppen-Preis (2008), den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis (2016) und den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2019).

In neuer Roman »GRM – Brainfuck« veröffentlichen wir am 11. April 2019.

Zum Preis:

Der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 1985 erstmals vergeben, wurde der Stadt Kassel von der Stiftung Brückner-Kühner zum Geschenk gemacht. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird Sprachkünstlerinnen und -künstlern (im ersten Jahrzehnt des Preises auch Literaturwissenschaftlern) zugesprochen, deren Werk sich auf hohem künstlerischen Niveau durch Humor, Komik und Groteske auszeichnet. Seit 1985 erhielten folgende Personen die Kasseler Auszeichnung: Loriot, Eike Christian Hirsch, Ernst Jandl, Wolfgang Preisendanz, Irmtraud Morgner, Ernst Kretschmer, Robert Gernhardt, Walter Hinck, Christoph Meckel, Volker Klotz, Hanns Dieter Hüsch, Karl Riha, Max Goldt, Franzobel, Ingomar von Kieseritzky, Peter Bichsel, George Tabori, Franz Hohler, Eugen Egner, Ror Wolf, Katja Lange-Müller, Gerhard Polt, F.W. Bernstein, Peter Rühmkorf, Herbert Achternbusch, Thomas Kapielski, Ulrich Holbein, Wilhelm Genazino, Dieter Hildebrandt, Frank Schulz, Wolf Haas, Karen Duve und zuletzt Eckhard Henscheid.